DER EWIGE SPIEßER

Nach dem Roman von Ödön von Horváth / Eine Produktion des Produktionsbüro Petra P.

Das Stück ist in erster Linie eines, nämlich lustig. [...] Unter den drei sehr starken Bühnendarstellern sticht Breitfelder, der die Figur der Anna mit sichtlichem Vergnügen überzeichnet, noch einmal hervor und beweist, dass der Kölner Darstellerpreis ihm im vergangenen Dezember zurecht verliehen wurde.

Kölnische Rundschau, März 2025

Bild: Oliver Strömer

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TRAUDL JUNGE - Im Schatten des Bösen

Traudl Junge. Im Schatten des Bösen oder: Wie hältst du´s mit dem Gewissen?

Die Proben haben begonnen.

Premiere ist am 01. Mai 2025 in der Alten Feuerwache um 18 Uhr im Rahmen des Sommerblut Festivals.

Eine Produktion des Produktionsbüro Petra P. und Koproduktion mit dem NS-DOK.

Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln.

Weitere Vorstellungen am 02. / 03. Mai.

Und ab dem 09. Mai am Theater der Keller (09. / 10. Mai & 04. Juni & 05. / 06. Juli)

Daniel Breitfelder als Hitlers Sekretärin, die die letzten Tage des Krieges im Führerbunker miterlebte - schonungslos spricht sie über Verdrängung, Verantwortung und Schuld und lässt auch die Entschuldigung, damals jung gewesen zu sein, nicht gelten. Sophie Scholl war es schließlich auch.

Der Abend bindet junge Menschen mit ein, die davon erzählen, was ihnen Widerstand heutzutage bedeutet. Ein Theaterprojekt gegen das Vergessen und eine Mahnung, die Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen.

Schon beim letzten Sommerblut Festival begeisterte das Produktionsbüro Petra P. mit Queere Revolution (u.a. Nominierung zum Kölner Theaterpreis 2024). Jetzt setzt es in Zeiten des Erstarkens des Rechtsextremismus’ mit einem packenden Monolog ein Zeichen - genau 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Das bereits oft als Klischee abgestempelte Mantra „Wehret den Anfängen!“ schwebt die ganze Zeit über der intensiven Aufführung.

(Ein Projekt des Produktionsbüro Petra P. und des Sommerblut Festival Köln)

AND THE WINNER IS ...

Der Kölner Darsteller*innenpreis 2024 geht an DANIEL BREITFELDER!

Daniel Breitfelder wird mit dem Kölner Darsteller*innenpreis für seine Rollen in „Queere Revolution", „Monte Rosa" und „König Ubu" ausgezeichnet.

Preisgeldgeber des Preises ist die Sparkasse KölnBonn - vielen herzlichen Dank!

„Wenn ein vergleichsweise junger Darsteller geehrt wird, dann ist das ein Zeichen für eine ganz besondere Qualifikation und eine hohe Wertschätzung. [...] Dabei sieht er sich selbst nicht nur als Performer, sondern auch als Aktivist und Visionar. Diversitat, Toleranz sowie die Vereinbarkeit von Kunst und Umweltschutz sind wesentliche Elemente seiner künstlerischen Arbeit. [...] Er erfüllt diese sehr verschiedenen Charaktere mit Leben, stellt sich „Herausforderungen" - zum Beispiel, wenn er in „König Ubu" nackt auftritt - und bewältigt sie spielend." (Auszug aus der Laudatio von Dr. Winfried Gellner)

Foto: Markus J. Bachmann

Laudatio zum Kölner Darsteller*innenpreis 2024 / Daniel Breitfeldervon Dr. Winfried Gellner

Mit dem Kölner Darsteller*innenpreis 2024 wird einer der aktivsten und vielseitigsten Schauspieler der Kölner Theaterszene ausgezeichnet: Daniel Breitfelder. Meistens entscheidet sich die Jury für eine Darstellerin oder einen Darsteller, die über Jahre die hiesige Szene mitgeprägt und entscheidende Akzente gesetzt haben. Wenn ein vergleichsweise junger Darsteller geehrt wird, dann ist das ein Zeichen für eine ganz besondere Qualifikation und eine hohe Wertschätzung. Daniel Breitfelder wurde 1981 in Augsburg geboren. Schon zu Schulzeiten stand für ihn fest, dass er später einen kreativen, künstlerischen Beruf ergreifen würde, entweder in der bildenden oder darstellenden Kunst. Nach dem Schulabschluss fiel die Entscheidung zugunsten des Theaters. Von 2003 bis 2005 besuchte er die renommierte Otto-Falckenberg-Schule in München, die beste Voraussetzung für eine solide Ausbildung. Das erste mehrjährige Engagement führte ihn – auf Anraten von Claus Peymann – nach Ingolstadt. Das war eine gute und richtige Entscheidung, denn an einem mittelgroßen Theater besteht für einen jungen und noch unbekannten Schauspieler eher die Chance, große Rollen zu spielen. Dieser Plan ging voll auf. Weitere Stationen seiner Karriere waren u.a. das Schauspiel Essen, das Staatstheater Hannover, die Wuppertaler Bühnen, die Münchener Kammerspiele und schließlich das Stadttheater Bonn. Zurzeit spielt Breitfelder vor allem an freien Theatern in Köln. Daneben war er auch im Film- und Fernsehbereich tätig, obgleich sich beide Bereiche aus zeitlichen Gründen oft nur schwer verbinden ließen. Im Konfliktfall entschied er sich stets für das Theater. Zusätzlich arbeitet er auch als Ausstatter, Coach und Schauspieldozent. 2020 erfolgte – zusammen mit dem Regisseur Sebastian Kreyer und dem Performer Johannes Brüssau – die Gründung des Kollektivs „Produktionsbüro Petra P.“. Als queeres Künstlerkollektiv erzählen und produzieren sie Stoffe, die an festen Bühnen nur schwer oder überhaupt nicht realisierbar sind. Erwähnenswert sind ferner die von Breitfelder entwickelte queere Partyreihe „Chin Chin“ und die aktivistische Kunstfigur „Rhein Ranger“, bei der er sich auch als Kabarettist bewährt. Wichtig bei diesen Formaten ist ihm die spontan übergreifende künstlerische Arbeit. Dabei sieht er sich selbst nicht nur als Performer, sondern auch als Aktivist und Visionär. Diversität, Toleranz sowie die Vereinbarkeit von Kunst und Umweltschutz sind wesentliche Elemente seiner künstlerischen Arbeit. So vielfältig seine Aktivitäten sind, ist auch sein Auftreten und Spiel als Schauspieler. In der Spielzeit 2023/2024 ist er in Köln in drei völlig unterschiedlichen Stücken zu sehen: „König Ubu“ von Alfred Jarry, „Monte Rosa“ von Teresa Dopler und „Queere Revolution“ nach dem Roman „Lavendelschwert“ von Felix Rexhausen. Daniel Breitfelder spielt jeweils die oder eine Hauptrolle. Er erfüllt diese sehr verschiedenen Charaktere mit Leben, stellt sich „Herausforderungen“ – zum Beispiel, wenn er in „König Ubu“ nackt auftritt – und bewältigt sie spielend. Obgleich Welten zwischen den einzelnen Figuren liegen, versteht er es die Charakteristika jeder von ihnen so herauszuarbeiten, dass sie absolut authentisch und überzeugend wirken. Entscheidend für seinen Erfolg ist sicher auch, dass er sowohl an einem Stadt- und Staatstheater Station gemacht hat als auch in der Freien Szene mit sehr guten Regisseuren und Regisseurinnen – wie zuletzt in Köln mit Sebastian Kreyer und Charlotte Sprenger – zusammengearbeitet hat. Breitfelder hat sich übrigens entschieden, bis auf weiteres kein festes Engagement mehr anzunehmen, sondern in der Freien Szene tätig zu sein, da diese ihm trotz erheblich schlechterer wirtschaftlicher Bedingungen, mehr Freiheit und Unabhängigkeit gewährt.